Jahreshauptversammlung 2023

Jahresauswahl:

Die diesjährige gemeinsame Jahreshauptversammlung der Einsatzabteilung und des Fördervereins der Feuerwehr Steinbach fand am 04. März 2023 im Bürgerhaus statt. Um 17.00Uhr eröffnete der Vereinsvorsitzende Ralf Kiwitzki die Versammlung und begrüßte die zahlreich anwesenden Gäste, Ehren- und Vereinsmitglieder, sowie die Einsatzabteilung. Im Anschluss wurde den verstorbenen Mitgliedern mit einem Moment der Stille gedacht, bevor Andreas Jell stellvertretend für den nicht anwesenden Schriftführer Frank Schmidt das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlungen verlas. Daraufhin blickte Ralf Kiwitzki auf das vergangene Jahr zurück und gab einen kleinen Ausblick für 2023.

Die Mitgliederzahl ist erfreulicherweise leicht auf 547 Mitglieder gestiegen. Dies seien 17 mehr als im vergangenen Jahr. Bedingt durch die Coronapandemie und das Wegfallen von öffentlichen Veranstaltungen konnte der leichte Rückgang aus den Vorjahren aufgefangen werden. Alles in allem liegt die Mitgliederanzahl aber stabil und der Verein freue sich über die zahlreiche Unterstützung bei seiner Arbeit. Gerade nach dem Lockdown fanden die Veranstaltungen und die Vereinsarbeit wieder großen Zuspruch. Besonders lobte er in diesem Zusammenhang die Homepage der Wehr und der Auftritt in den sozialen Medien. Unter der Internetadresse www.ffw-steinbach-ts.de, Facebook oder Instagram, können sich Interessierte stets über die Feuerwehraktivitäten und Einsätze informieren. Auch die Aktion „Gesichter der Feuerwehr“ in der Steinbacher Information soll nach der Pandemie fortgeführt und in einer Kennenlernveranstaltung bei der Feuerwehr gipfeln. Im vergangenen Jahr konnte im Sommer wieder eine Jahreshauptversammlung durchgeführt werden. Um den Vereinsehrungen einen würdigen Rahmen zu bieten, werden diese seitdem nun in der Jahreshauptversammlung integriert. Ebenso nahm die Feuerwehr mit einem Informationsstand auf dem Stadtfest teil und präsentierte ihre Arbeit der Öffentlichkeit. Im September erfreute sich das Spritzenhausfest enormen Zulauf und auch auf dem Weihnachtsmarkt war der Förderverein der Feuerwehr wieder mit einem Stand getreu dem Motto „Jedes Würstchen zählt“ vertreten. In diesem Jahr sollen neben der Teilnahme am Stadtfest, dem Weihnachtsmarkt und dem Spritzenhausfest auch ein Besuch beim Steinbacher Feuerwehrtreffen in Maurach/Österreich stattfinden. Ralf Kiwitzki dankte den fördernden Mitgliedern für ihr Engagement, welches die uneigennützige Arbeit der Feuerwehr Steinbach unterstützt. So konnte im letzten Jahr die Wehr mit über 12.000€ gefördert werden. Ein Großteil davon floss in die Beschaffung neuer handlicher Wärmebildkameras, wovon gleich 4 Stück angeschafft werden konnten. Auch in die Nachwuchsarbeit wurde vom Verein investiert. So erhielt die Jugendfeuerwehr neue moderne Helme für mehr Tragekomfort, die neugegründete Minifeuerwehr wurde mit Equipment unterstützt und es wurden T-Shirts angeschafft. Zusätzlich wurden Simulationen und Kosten für realitätsnahe Übungen gefördert und eine realistische Übungspuppe angeschafft. In seinem Schlusswort hob er die gute Zusammenarbeit im Vorstand, mit der Wehrführung und der Einsatzabteilung hervor und dankte den Mitgliedern und der Stadt bei der Unterstützung der Arbeit des Vereinsvorstandes.

Nachdem Bericht des Vereinsvorsitzenden verlas Andreas Jell den Bericht des Kassenverwalters, der die Finanzen des Fördervereins der Feuerwehr vorstellte. Im vergangenen Jahr wurde die Marke von 250.000€ für Unterstützungen geknackt, die der Förderverein in die Arbeit der Feuerwehr investierte. Die Kassenprüfer stellten ihren Revisionsbericht vor. Danach wurde der Antrag auf Entlastung des Vorstandes gestellt, welcher von den anwesenden Mitgliedern einstimmig angenommen wurde.

Nun stellte Stadtbrandinspektor Mathias Bergmann seinen Jahresbericht vor. Die aktuelle Mannschaftsstärke beläuft sich auf 60 Einsatzkräfte. Trotz einiger Austritte und Umzüge konnte die Zahl der Aktiven stabil auf 60 gehalten werden. Es wurden 2 Mitglieder der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen und es gab einen Neueintritt. Im April gründete die Feuerwehr Steinbach ihre Minifeuerwehr und Annika Settler wurde als 1. Stadtminifeuerwehrwartin ernannt. Die Tageseinsatzstärke im vergangenen Jahr war gut und es konnte die gesetzliche Hilfsfrist vollständig eingehalten werden. Dies war einer der wenigen positiven Effekte der Pandemie, in der durch Homeoffice wesentlich mehr Einsatzkräfte auch tagsüber zur Verfügung standen. Auch im Jahr 2022 war der Übungs- & Ausbildungsbetrieb durch die Pandemie nochmals limitiert. Hier konnten die Maßnahmen aber im Laufe des Jahres aufgehoben und zum Jahresende wieder der Normalbetrieb gestartet werden. Trotzdem konnten 38 Lehrgänge auf Kreis- & Landesebene absolviert werden. Im zurückliegenden Jahr musste die Wehr zu 110 Einsätzen ausrücken. Das waren 38 Einsätze mehr wie im Vorjahr. Besondere Einsätze mit jeweils hohen Sachschäden waren ein Wohnungsbrand im Hessenring, bei dem es leider auch einen Toten zu beklagen gab und einen Brand in der Kirchgasse, wo eine Person schwerverletzt gerettet werden konnte. Durch Bauarbeiten wurde die Wehr beim Brand einer Phosphorbombe gefordert und man unterstützte überörtlich bei einem großen Waldbrand im Taunus. Das größte Einsatzaufkommen wurde aber durch Türöffnungen verursacht. 20 Einsätze mussten hier abgearbeitet werden, wobei davon 5 Fehlfahrten waren. Durch die Pandemie konnte im Jahr 2022 keine Veranstaltung zur Brandschutzerziehung an den Schulen und Kindergärten durchgeführt werden. Durch die Stadt wurde für das Rathaus und das Feuerwehrgerätehaus eine Netzersatzanlage aufgebaut, welche im Falle eines möglichen Stromausfalls die beiden Gebäude versorgt. Ebenso wurden im Rahmen des Katastrophenschutzes für die Stadt 2 Sattelitentelefone angeschafft, welche die Feuerwehr unterhält. Eine laut Bedarfsanalyse notwendige Drehleiter wird durch eine Verwaltungsvereinbarung der Stadt weiter durch die Feuerwehr Stierstadt gestellt. Die Ausrüstung konnte mit Mitteln aus dem städtischen Haushalt auf dem notwendigen Niveau gehalten werden. Für die notwendige Wartung von Atemschutzgeräten sowie Brandschutzkleidung wurde im Dezember eine Kooperation mit der Feuerwehr Eschborn begonnen. Diese besitzt die dafür notwendige Ausrüstung und hauptamtliches Personal. Die restliche Wartung, Prüfung und Unterhaltung von Ausrüstung und Fahrzeugen wird weiterhin ehrenamtlich in der Freizeit durch Geräte- & Kleiderwarte erledigt. Der Zustand der genutzten Gebäude entspricht weiterhin nicht den gesetzlichen Anforderungen an ein Feuerwehrgerätehaus so Mathias Bergmann. Ein Termin für einen Baubeginn des neuen Gerätehauses liegt zurzeit nicht vor. Im vergangenen Jahr wurden lediglich Instandhaltungsmaßnahmen am bestehenden Gerätehaus durchgeführt. Für das Jahr 2023 ist eine Revision bei der Feuerwehr angesetzt, bei der durch den Prüfdienst Gebäude, Fahrzeuge und Ausrüstung inspiziert werden. Auch der Neubau des Gerätehauses soll weiter vorangetrieben werden. Mathias Bergmann bedankte sich für die geleistete Arbeit der Einsatzkräfte und verschiedenen Warten, beim Förderverein und dem Bürgermeister für die gute Zusammenarbeit.

Der Stadtjugendfeuerwehrwart Dominik Hagen gab einen Rückblick auf die Arbeit der Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr. Sie besteht aus zwei Gruppen mit 10 Ausbildern. Adrian Klumpf löste im vergangenen Jahr Dominik Nöll als sein Stellvertreter ab. Es begleiten die Ausbilder Saskia Settler als Beisitzerin und Christian Dominguez als Leiter des Fachbereiches Öffentlichkeitsarbeit die Arbeit des Vorstands der Kreisjugendfeuerwehr. Zudem stieg die Zahl der Mitglieder von 20 auf stolze 27 Mitglieder. Mit Raphael David und Philipp Braun konnten 2 Übernahmen in die Einsatzabteilung absolviert werden. Damit ist die Mitgliederzahl trotz vielen Austritten wegen Umzug und 10 Übernahmen in die Einsatzabteilung in den letzten 5 Jahren weiterhin hoch. Hauptsächlich ist dafür die Durchführung der Projektwoche an der Grundschule in Steinbach verantwortlich. Dort wurde dem 4. Jahrgang während einer ganzen Woche durch die Ausbilder und Helfer aus der Einsatzabteilung die Arbeit der Feuerwehr und die Jugendfeuerwehr schmackhaft gemacht. Stolze 14 Neuanmeldungen, von denen immer noch 12 Mitglied sind, gingen aus der Projektwoche hervor. Aufgrund des enormen Zeitaufwandes der durch die Ehrenamtlichen geleistet wurde, soll sie dieses Jahr in einem kleineren Rahmen fortgeführt werden. Weiter wurden die St. Martinsumzüge begleitet, am hessischen Jugendfeuerwehraktionstag im Hessenpark, sowie an einem Spiele ohne Grenzen teilgenommen. Da im letzten Jahr wegen Corona kein Zeltlager durchgeführt werden konnte, wurden Action Days angeboten, an denen mit den Jugendlichen Tagesausflüge wie eine Kanutour auf der Lahn oder ein Besuch im Holiday-Park angeboten wurden. Zum Abschluss des Jahres fand eine gemeinsame Abschlussübung mit den Jugendfeuerwehren der Stadt Oberursel auf dem Fohlenhof statt, so Dominik Hagen weiter. Die Teilnahme an dieser gemeinsamen Übung ist auch für dieses Jahr geplant. Zudem soll am Kreiszeltlager teilgenommen und ein Berufsfeuerwehr-Tag für die Jugendlichen angeboten werden. Auch die neugegründete Minifeuerwehr erfreut sich großen Zuspruchs. Die 9 Betreuer und Betreuerinnen kümmern sich in 2 Gruppen um die 27 Kinder der Minifeuerwehr. Es gab auch schon eine Übernahme in die Jugendfeuerwehr. In der Minifeuerwehr wird Kindern zwischen 6-10 Jahren spielerisch die Arbeit der Feuerwehr nähergebracht. Zusätzlich erfreute sich das Plätzchenbacken zu Weihnachten großer Beliebtheit. Besonders stolz seien die Kinder auf ihre Uniform erklärte Annika Settler. Im vergangenen Jahr wurde auch die Atemschutzstrecke in Usingen besucht und ein Ausflug zum Maislabyrinth nach Oberursel unternommen. Dominik Hagen und Annika Settler bedankten sich bei ihrem Ausbilderteam, der Einsatzabteilung und Politik für die gute Zusammenarbeit und großartige Unterstützung bei der Nachwuchsarbeit.

Herr Dr. Hirsch überbrachte die Grußworte des Kreisfeuerwehrverbandes und auch Bürgermeister Steffen Bonk richtete sein Wort an die anwesenden Gäste. Er freute sich über die großartige Arbeit die in der Jugend- & Minifeuerwehr geleistet wird. Diese ist eine enorme Bereicherung für die Feuerwehr und die Jugendarbeit in Steinbach. Er dankte den Ausbildern und der ganzen Einsatzabteilung für ihren enormen Zeitaufwand für das Ehrenamt bei der Freiwilligen Feuerwehr. Weiterhin dankte er den Partnern und Familien für ihr Verständnis für die Arbeit der Aktiven. Man ist gemeinsam erfolgreich. Auch über unschöne Dinge machte der Bürgermeister keinen Hehl. Die häufige Brandstiftung von Papiercontainern und generell sich häufende Gewalt gegen Einsatzkräfte sei ein Unding. Auch die Energiekrise und der Klimawandel stellen die Feuerwehr und die Stadtverwaltung vor besondere Aufgaben. Wie man in den vergangenen Jahren beobachten konnte, werden Waldbrände und Sturzfluten immer intensiver. Im kommenden Jahr sollen deshalb zur Warnung der Bevölkerung neue Sirenen aufgestellt und alte aktiviert werden. Durch die Notstromversorgung für das Rath- & Gerätehaus könne man der Bevölkerung bei längeren Stromausfällen eine sichere Anlaufstelle bieten und die Arbeit der Feuerwehr aufrechterhalten. Zudem berichtete der Bürgermeister das Corona auch bei den Finanzen der Stadt seine Spuren hinterlassen habe und man den Neubau des Gerätehauses um ein Jahr verschieben müsse. Mit einem Brief an die ansässigen Firmen in Steinbach möchte die Stadt für neue freiwillige Tageskräfte für die Wehr werben. Da man selbst keine hauptamtlichen Kräfte bei der Wehr hat, freue man sich über die interkommunale Zusammenarbeit mit der Stadt Eschborn, bei der hauptamtliche Gerätewarte die Atemschutzgeräte und Schutzkleidung der Steinbacher Feuerwehr warten. Diese hierfür benötigte Spezialausrüstung und Ausbildung seien kosten- und sehr zeitintensiv. Durch die Nutzung der gemeinsamen Ressourcen kann die Stadt hier den notwendigen Stand der Technik erhalten. Zuletzt dankte er allen Aktiven, sowie dem Förderverein und der Wehrführung für die gute Zusammenarbeit und das Vertrauen.

Nach den Jahresberichten wurden die Ehrungen des Fördervereins vorgenommen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Renate und Klaus Tscherter, der anwesende Gustav Schreiber, Lars Knobloch, sowie Ursula und Mario Engelmann geehrt. Für 40 Jahre wurde Wolfgang Hofmann geehrt und für stolze 60 Jahre Vereinstreue Hans Günther Bundschuh geehrt. Die Ehrungen für Monika Keil und Thorsten Braun wurden nachgeholt. Beide feierten bereits im letzten Jahr ihr 25-jähriges Vereinsjubiläum. Im Bereich der Jugendfeuerwehr wurden Saskia Settler und Christopher Zentgraf mit der Floriansmedaille in Silber ausgezeichnet.

Nach der Bildung eines Wahlausschusses konnte die Neuwahl des Vereinsvorstandes beginnen. Ralf Kiwitzki und sein Stellvertreter Heinz Müller wurden im Amt bestätigt und leiten weiterhin für 2 Jahre den Vorstand des Fördervereins. Auch Kassierer Andreas Jell und Pressewart Daniel Matthäus führen ihre Ämter für die nächsten beiden Jahre fort. Zum neuen Schriftführer wurde Jörg Möller gewählt. Er löst Frank Schmidt ab, der nicht mehr zur Wahl stand. Als Beisitzer setzten sich bei der Wahl Jörg Matthäus und Baris Bayram durch und komplettieren den Vereinsvorstand. Bevor die Vereinsmitglieder sich mit Speisen und Getränken versorgten, gewann Tim Oliver Kinkel den Hauptpreis, einen neuen Stabsauger, der unter den anwesenden Mitgliedern verlost wurde. Danach konnte sich beim gemütlichen Zusammensein ausgetauscht werden und die Jahreshauptversammlung klang langsam aus.

Downloads:

Bericht des 1.Vorsitzenden