Sprengstoffexplosion
Gegen 5:00 Uhr am Morgen wurde die Feuerwehr Steinbach, unterstützt durch die Drehleiter der Feuerwehr Stierstadt, zu einem gemeldeten Kellerbrand in den Hessenring alarmiert. Zuvor wurden zahlreiche Einwohner Steinbachs durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Beim Eintreffen der Feuerwehr fanden die Kräfte den Eingangsbereich des Mehrfamilienhauses durch eine Explosion stark zerstört vor. Zahlreiche Bewohner hatten das Gebäude bereits verlassen und warteten im Freien auf die Einsatzkräfte. Bei der ersten Erkundung konnte kein Brand im Gebäude festgestellt werden, lediglich eine leichte Verrauchung im Treppenhaus, sowie zahlreiche geborstene Fensterscheiben. Das komplett Vordach war zerstört und um den Eingangsbereich des Hauses lagen weit verstreut Trümmerteile. Die noch im Gebäude befindlichen Personen wurden durch die Feuerwehr ins Freie gebracht. Insgesamt 17 Personen wurden für den weiteren Verlauf des Einsatzes im Feuerwehrhaus untergebracht und dort betreut. Glücklicherweise wurden keine Personen bei dem Vorfall und im Laufe des Einsatzes verletzt. Da aufgrund der vorgefunden Lage von einer Sprengstoffexplosion ausgegangen werden musste, wurde der Bereich um den Hauseingang weiträumig abgesperrt, beleuchtet und für die Spurensicherung durch die Kriminalpolizei und die Spezialisten des Landeskriminalamts vorbereitet. Hierbei machte sich die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Feuerwehr sowie die in der Vergangenheit absolvierten Seminare zum richtigen Verhalten nach Geldautomatensprengungen bezahlt. Die zahlreichen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Feuerwehr wurden im weiteren Verlauf nach und nach aus dem Einsatz entlassen. Nach Freigabe durch die Polizeibehörde wurde das Gebäude durch einen Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) begutachtet und dessen Statik für sicher befunden, sodass die Einsatzkräfte des THW mit der Beseitigung der Trümmer, Sicherung der geborstenen Fensterscheiben sowie der provisorischen Wiederherstellung des Eingangsbereiches beginnen konnten. Durch die reibungslose Zusammenarbeit der Einsatzkräfte, der Polizei sowie der städtischen Vertreter und Vertreter der Wohnungsbaugesellschaft konnten die Einwohner bereits um ca. 13:15 Uhr in ihre Wohnungen zurückkehren. Während des gesamtes Einsatzes wurden alle Beteiligten sowohl durch die Feuerwehr Steinbach, als auch im weiteren Verlauf durch den Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes mit Getränken und Essen versorgt. Der nicht alltägliche Einsatz konnte nach insgesamt 11 Stunden um ca. 16:00 Uhr beendet werden. Die Feuerwehr Steinbach bedankt sich hiermit ausdrücklich für die an diesem Tag aus der Bevölkerung bekundete Solidarität und Unterstützung, sowohl durch anerkennende Worte als auch durch konkrete Hilfsangebote. Besonders möchten wir dem Unbekannten Spender danken, der spontan die Bäckerei-Rechnung für die Erstversorgung der Einsatzkräfte an diesem Morgen bezahlt hat.



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